Feldlerchen

Die Feldlerche war einst häufige Sängerin auf unseren Äckern. In den letzten dreissig Jahren ist ihre Population jedoch dramatisch zurück gegangen. Auch weitere Ackerbrüter haben stark an Terrain verloren.

Die Brutvogelarten der offenen Kulturlandschaft, darunter auch die Feldlerche, sind stark gefährdet. Im Kanton Zürich ist der Bestand der Feldlerche seit 1988 um mehr als 80 Prozent zurückgegangen, von 2900 auf kaum mehr 530 Brutpaare. Diese negative Entwicklung konnten auch die ökologischen Ausgleichsmassnahmen der Landwirtschaft nicht verhindern.

In Zusammenarbeit mit seinen lokalen Naturschutzvereinen sensibilisiert BirdLife Zürich die Landwirte in den letzten verbleibenden Gebieten mit Lerchenvorkommen für die Problematik der Ackervögel und motiviert sie, konkrete Massnahmen für diese Arten umzusetzen. Im Fokus des Projekts steht die Feldlerche, die mit ihrem – auch in Bauernkreisen noch wohlbekannten – jubilierenden Gesang als Flaggschiffart fungiert. Als weitere Arten können Schafstelze, Grauammer, Dorngrasmücke und Schwarzkehlchen von den Massnahmen profitieren.

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Aufwertung Schlossreben

Wichtigste Massnahme ist die spezifische, betriebsbezogene Beratung der Landwirte. Die Beratung bewirkt, dass mehr Massnahmen gemacht werden, und dass diese am richtigen Ort und in guter Qualität umgesetzt werden. Die Sinnhaftigkeit ist das wichtigste Argument für Massnahmen bei den Bauern. Die Einbettung in ein Artenförderungsprojekt bietet hier eine Motivation.

Im Rahmen des vorliegenden Projektes werden Landwirte gezielt motiviert, Massnahmen Zur Förderung von Ackervögeln umzusetzen. Mutmasslich ist im Zürcher Unterland neben der Beratung ein finanzieller Anreiz – zusätzlich zu den Direktzahlungen – für einen Projekterfolg unabdingbar, insbesondere in den Gemeinden ohne Vernetzungsprojekt.

Das System der Fördermassnahmen und der Beratung wurde vom erfolgreichen Projekt des Andelfinger Naturschutzvereins übernommen und weitergeführt.

Zielarten

Neben der Feldlerche profitieren je nach Massnahme auch Dorngrasmücke, Schafstelze, Schwarzkehlchen oder Grauammer von den Massnahmen.

Projekt

Mit dem Projekt sollen sowohl Biodiversitätsförderflächen im Ackergebiet (zum Beispiel Buntbrachen) angelegt, als auch Fördermassnahmen auf den Produktionsflächen (zum Beispiel Feldlerchenfenster im Getreide) umgesetzt werden. Wo noch keine geeigneten Instrumente der Agrarpolitik zur Abgeltung der speziellen Massnahmen der Landwirte vorhanden sind, leistet das Projekt einen finanziellen Anreiz für solche Massnahmen.

Fördermassnahmen

Buntbrachen, Rotationsbrachen, Saum auf Ackerland und Ackerschonstreifen, Nützlingsstreifen in Getreide, Maiswiee, weite Reihen im Getreide, Verzicht auf Herbizide  im Ackerbau (ExtensoPlus oder Bio) und Verzicht auf Striegel ab 15. April, Anbau von Sommergetreide, Anbau von Emmer, Einkorn, Lein; kleinflächige Ackerschläge, Pflanzung Dornbuschgruppen auf Restflächen,  Neuansaat von Blumenwiesen im Ackerbaugebiet, «mobile Buschgruppen» in Buntbrachen, Buschgruppen pflanzen in Oekowiesen.