Kleingewässer
Kleingewässer wie Teiche, Tümpel und Feuchtstellen können eine wichtige Rolle spielen – als Lebensräume, Laichgewässer und als Vernetzungselemente. Zahlreiche Naturschutzvereine engagieren sich auch für aquatische Lebensräume.
Beim Anlegen von Tümpeln, Teichen und vernässten Gräben schaffen sie ein Netzwerk von Lebensräumen für wassergebundene Lebewesen. Davon profitieren – je nach Art und Lage des Gewässers – von Ringelnatter über Gelbbauchunke und Laubfrosch bis hin zu Königslibelle und Wasserspitzmaus zahlreiche Arten. Je nach Zielarten sind ganzjährig Wasser führende oder dann temporär austrocknende Gewässer nötig.
Oft lassen sich Kleingewässer einfachen Mitteln bauen: Tümpel können von Hand ausgehoben oder Unkenwannen in den Boden eingebaut werden. Bei Teichen ist oftmals eine Abdichtung in Form von Lehm oder einer Folie nötig.
Eine Herausforderung für die Zukunft ist es, Gewässer zu schaffen und zu unterhalten, die auch in den regelmässig stattfindenden Hitzesommern noch genügend Wasser haben und jenen Lebewesen Lebensraum zu bieten, die ganzjährig auf Wasser angewiesen sind.
Der Kanton fördert Kleingewässer-Projekte
Der Fachmorgen unserer Delegiertenversammlung 2022 drehte sich unter anderem um die Förderung der Biodiversität in und entlang von öffentlichen Gewässern. Mehr finanzielle Mittel dafür sind die direkte Folge des Inkrafttretens des Gegenvorschlags zur Natur-Initiative. Das so entstandene kantonale Förderprogramm «Vielfältige Zürcher Gewässer» wurde von der Projektleiterin Sonia Angelone in einer Präsentation vorgestellt. Marcel Fehlmann und Kurt Hüppin vom Naturschutzverein Rüti erzählten die Geschichte des Pilotprojekts «Lörebächli in Rüti». Es wurde im Rahmen des neuen Programms umgesetzt.
Jahresaktion Kleingewässer im Wald
Zusammen mit unseren Vereinen haben wir im Rahmen der Naturschutzkampagne «100xZüriNatur» zwischen 2013 und 2015 die Aktion «Kleingewässer im Wald» durchgeführt. Unsere Vereine schufen dabei Lebensraum für Amphibien und Libellen, indem sie Kleingewässer an geeigneten Standorten er- oder wieder herstellten. Die Zusammenarbeit mit Förstern und Waldeigentümern legte die Basis für die angestrebten Projekte. BirdLife Zürich hat die Aktion auf kantonaler Ebene vorbereitet und lanciert, Projektberatung angeboten und verschiedene Hilfsmittel und Materialien zur Verfügung gestellt.