Breite Übergänge Sternenberg Töbeli
Das Biodiversitäts-Förderprojekt am Sternenberg in Bauma war das erste Teilprojekt im Rahmen des Gesamtprojekts „Breite Übergänge Wald – Kulturland“. Es wurde im Töbeli im Gfell, Sternenberg umgesetzt. Es startete im Jahr 2017 und dauerte bis 2023. Die Nachpflege der geschaffenen Strukturen ist jedoch auch heute noch im Gange.
Um einen breiten Übergang zwischen Wald und Kulturland zu schaffen, braucht es sowohl Massnahmen im Wald, als auch im vorgelagerten Offenland. Am Sternenberg wurde dem Ziel, eine möglichst grosse Artenvielfalt zu erreichen, mit den folgenden Massnahmen zugewirkt:
• Ausholzen von Waldbereichen in Seillinien: Entnahme von 30% – 60% des bestehenden
Holzbestands unter Schonung von Biotop-, Horst-, Höhlen und Totholzbäumen
• Förderung von seltenen, ökologisch wertvollen Baum- und Straucharten
• Anlegen von Strukturen im Offenland: Pflanzung von Hochstamm-Obstbäumen, Heckenelementen und Strauchgruppen
• Schaffen eines Laichgewässers für die Geburtshelferkröte und weitere Amphibienarten
• Anpassung der Pflege und Bewirtschaftung
• Nachpflege der ausgeholzten Waldlinien und der angelegten Strukturen und Pflanzungen
• Montage von Fledermauskästen
Eine Tiergruppe, die stark von solchen Massnahmen profitiert, sind die Fledermäuse: Im Juni 2022 wurde von den kantonalen Fledermausschutz-Beauftragten das Vorkommen von Fledermäusen im Gebiet erhoben. Dies mit so genannten Batloggern, die in den ausgelichteten Waldschneisen aufgestellt und anschliessend ausgewertet wurden. Die Präsenz von mindestens 8 Arten konnte dadurch zweifelsfrei bestimmt werden.
Erfreulich ist besonders der Nachweis der Fransenfledermaus, von welcher ein Quartier in der näheren Umgebung bekannt ist und die auch als Zielart des Projekts gelistet ist. Bemerkenswert ist auch der Nachweis der Breitflügelfledermaus. Im Kanton Zürich sind bisher nur zwei Quartiere bekannt, beide befinden sich im Säuliamt. Das Auftreten dieser Art lässt darauf schliessen, dass in der Umgebung ein Quartier bestehen muss, da diese Gebäude bewohnende Fledermausart meist im Umkreis von wenigen Kilometern vom Tagesquartier jagt. Sie jagt bevorzugt in halboffenen, durch Gehölzbestände gegliederte, mosaikartige Landschaften mit extensiven Wiesen. Solche Lebensräume sind heute leider selten geworden.
Weitere Informationen zur Zielart Fransenfledermaus und weiteren Fledermausartenrten gibt es bei der Stiftung Fledermausschutz: https://fledermausschutz.ch/fransenfledermaus