In der Schweiz sind Mehl- und Rauchschwalben sowie Mauer- und Alpensegler praktisch reine Gebäudebrüter. Dabei sind sie sehr standorttreu und nutzen ihre Brutplätze über Jahrzehnte. Die Brutplätze dieser Arten sind auch ausserhalb der Brutsaison Naturschutzobjekte im Sinne des Natur- und Heimatschutzgesetzes.
Bei Renovationen, Umbauten und Abbrüchen drohen diese Brutplätze verloren zu gehen. Gemäss geltenden gesetzlichen Grundlagen sind Gemeinden deshalb verpflichtet, für den Schutz oder Ersatz und die Wiederherstellung der Schutzobjekte zu sorgen. Dies setzt zudem voraus, dass Gemeinden über ein Gebäudebrüterinventar verfügen. Diese Inventarpflicht gilt überdies für Fledermäuse.
An diesem Weiterbildungsanlass lernen Sie die rechtlichen und praktischen Instrumente zu Schutz, Erhalt und Ersatz von Brutplätzen kennen. Dabei stehen Segler und Schwalben im Fokus. Wir lernen Vorgehensweisen im Umgang mit Bauprojekten kennen, die Brutplätze gefährden und besprechen Herausforderungen rund ums Thema Gebäudebrüterinventar.
Die Weiterbildung wird von BirdLife Zürich in Zusammenarbeit mit der Fachstelle Naturschutz des Kantons Zürich und dem Naturschutzverein Männedorf-Uetikon-Oetwil angeboten und richtet sich an Bausekretariate oder Zuständige für Naturschutz in Gemeinden.
Ziele:
Die Teilnehmenden…
…kennen die rechtlichen Grundlagen rund um die Gebäudebrüter
…kennen die Inventarpflicht und die Rolle der Gemeinden bei Schutz und Ersatz von Brutplätzen
…wissen, wie sie Inventare erstellen und anwenden können
…wissen, an wen sie sich bei Fragen wenden können
…kennen Beispiele von Brutplätzen und Nisthilfen für Segler und Schwalben
Ablauf:
08:45 Uhr Eintreffen, Kaffee und Gipfeli
09:00 Uhr Fachinput Rechtliche Grundlagen, Inventare, Ersatz/Wiederherstellung, Rollen und Akteure
09:50 Uhr Rundgang durchs Dorf mit verschiedenen Praxisbeispielen vor Ort
11:50 Uhr Fragerunde, Fazit
12:00 Uhr Schluss
Männedorf