«Das Recht ist nicht auf unserer Seite», wird der Gemeindepräsident von Nürensdorf (SVP) im Zürcher Unterländer zitiert. Und «gescheite Ideen exisiteren offenkundig nicht», steht ebenda. Trotz fehlender rechtlicher Abstützung und gegen die Empfehlung des Gemeinderats: 68 Stimmberechtigte aus Nürensdorf (und damit die Mehrheit der an der Gemeindeversammlung Anwesenden) haben entschieden, dass sich die Gemeinde gegen den im 2017 getroffenen historischen Kompromiss stellen und für den Erhalt der Eigentalstrasse kämpfen muss. Verlangt hatte dies die Einzelinitiative eines Bewohners.
Das sind schwierige Zeichen. Wurde doch jahrelang mit diversen Interessensgruppen verhandelt, um einen Kompromiss zu finden. Einen Kompromiss, den wir seitens Naturschutz eingegangen sind, um den Anliegergemeinden genügend Zeit zu geben, flankierende Massnahmen für den Verkehr umzusetzen. Wenn die Zeit nun genutzt wird, um die gemeinsam getroffene Abmachung zu torpedieren, macht das wenig Lust auf weitere Kompromisse.